Die Festspiele bespielen wieder das Südbahnhotel – Intendantin Maria Happel: „Es wird ein Fest“.
Eines der Erfolgsgeheimnisse der Festspiele Reichenau war die jährliche Inszenierung im Südbahnhotel in den Nullerjahren. 2010 aber trennten sich die Wege, der Mietvertrag war abgelaufen. Bis heute gibt es regelmäßige Festspielbesucher, die den Theaterabenden im Hotel nachtrauern. Umso größer war nun die Freude, dass die Festspiele 2025 ins Grand Hotel zurückkehren: Auf Basis einer vertraglichen Vereinbarung zwischen der Theater Reichenau GmbH und dem Südbahnhotel kehrt dieses als Spielstätte der Festspiele Reichenau zurück.
„Schon seit Übernahme der Festspiele im Jahr 2022 war die Bespielung des Südbahnhotels Teil meiner künstlerischen Vision, da ich diesen Ort bereits 2015 bespielen durfte“, sagt Reichenau-Chefin Maria Happel dem KURIER. „Von daher habe ich von Anfang an mein Interesse bekundet, diesen Ort wieder zu bespielen. Heuer im Sommer hat sich die Chance ergeben und wir sind sehr glücklich, dass es jetzt wieder möglich ist.“
APA/GEORG HOCHMUTH / APA/GEORG HOCHMUTH
Die vielleicht noch ein bisschen bessere Nachricht: Es wird kein einmaliges Gastspiel bleiben. „Die Kooperation wurde für vorerst für zwei Jahre geschlossen“, so Happel.
„Das Südbahnhotel ist ein magischer Ort, der für sich spricht“, schwärmt Happel. „Jeder Saal versprüht seinen eigenen Charme, bereits das Entrèe lässt das Publikum eine Zeitreise in die Jahrhundertwende antreten. Jedes noch erhaltene Detail erzählt eine Geschichte und natürlich werden diese Möglichkeiten in meiner Inszenierung genutzt. Das Licht und die Kulisse spielen eine entscheidende Rolle, ganz im Sinne von Max Reinhardt.“
Gezeigt wird eine zusätzliche Produktion – die finanziellen Mittel werden aus dem eigenen Budget aufgebracht, es werden keine neuen Fördermittel des Landes abgerufen, sagt Happel.
Was genau zu sehen sein wird, das will man in Reichenau noch nicht verraten. Nur so viel: Happel habe sich „sehr spontan für einen Klassiker entschieden, der perfekt an diesen zauberhaften Ort passt, mit einem Autor, der noch nie bei den Festspielen Reichenau gespielt wurde. Mehr darf ich jetzt leider nicht verraten, weil wir erst im Jänner unser Programm präsentieren – aber so viel darf gesagt werden: Es wird ein Fest!“